Ein nützlicher Leitfaden, um sich nicht zwischen den vielen Akronymen zu verlieren

GLOSSAR

Abkürzungen aus dem Bereich der maritimen Satellitenkommunikation von A-Z

Glossar

ABCDEFGHI • J • KLM • N • OP • Q • RSTUVW • X • Y • Z

A

ACU
Abkürzung für Antennenkontrolleinheit (engl. Antenna Control Unit)

Azimuth
Der horizontale Winkel einer Parabolantenne muss darauf ausgerichtet sein, um auf einen bestimmten Satelliten in der Umlaufbahn ausgerichtet zu sein. Für eine einfache Handhabung ist er auf Norden ausgerichtet.

B

Bandbreitenfilter
Eine Schaltung, die nur Signale innerhalb eines gewünschten Frequenzbandes durchlässt.

Bandbreite
Die Breite des verfügbaren Frequenzspektrums bzw. der verfügbaren Kapazität.

Beamwidth
Der Winkel des Signalkegels einer Antenne, für den die Signalstärke nicht mehr als 3dB (halbe Signalstärke) im Verhältnis zur maximalen Signalstärke abnimmt.

Bitfehlerhäufigkeit (Bit Error Rate; BER)
Der Bestandteil aus einer Abfolge von fehlerhaften Nachrichtenbits. Eine Bitfehlerrate von 106 bedeutet, dass es durchschnittlich einen Fehler pro einer Million Bits existiert.

Blende
Die Querschnittsfläche einer Antenne, die dem Satellitensignal ausgesetzt ist.

BUC
Abkürzung für Aufwärtswandler (engl. Block Up Converter). Ein Aufwärtswandler wird vor allem bei der Übertragung (Uplink) von Satellitensignalen verwendet. Dort wird ein Frequenzband von einer niedrigeren Frequenz zu einer höheren Frequenz umgewandelt. Moderne Aufwärtswandler konvertieren vom L zum Ku-, C- und Ka-Band.

C

Carrier Frequency (Trägerfrequenz)
Die Hauptfrequenz, auf der ein Sprach-, Daten- oder Videosignal gesendet wird.

Carrier to Noise Ratio (C/N; Signal-Rausch-Verhältnis)
Das Verhältnis der empfangenen modulierten Trägersignalleistung (C) zur empfangenen Stärke des Rauschens (N) in einer gegebenen Bandbreite, ausgedrückt in dB. Je höher das C/N ist, desto besser ist die Signalqualität.

Cassegrain Antenne
Eine Antenne, die einen Subreflektor im Brennpunkt verwendet, der das Signal zu oder von einem Hornstrahler (eng. Feed), der sich im Scheitelpunkt des Hauptreflektors befindet, reflektiert.

C/T
Carrier-to-noise-temperature Verhältnis.

CW
Eine sich wiederholende Wellenform (CW) bezeichnet eine elektromagnetische Welle mit konstanten Amplituden und Frequenzen; und nach einer mathematischer Analyse, von unendlicher Dauer.

D

dB
Das Dezibel ist eine logarithmische Maßeinheit, die das Verhältnis zweier Leistungspegel ausdrückt.

dBi
Die dB-Leistung steht im Verhältnis zu einer isotropen Quelle.

dBW
Das Verhältnis von Leistung zu einem Watt; ausgedrückt in Dezibel.

Delay
Die Zeitspanne eines Signals zwischen Verlassen einer Sendestation und Erreichen einer Empfangsstation.

Downlink
Der Weg einer 2-Wege-Satellitenkommunikation vom Satelliten zur Erde.

E

EIRP
Abkürzung für Equivalent Isotropic Radiated Power – beschreibt die Stärke eines Signals beim Verlassen der Satellitenantenne (Produkt der Ausgangsleistung des Transponders und der Verstärkung des Satellitensendeantenne in dBW) und wird für die Bestimmung des C/N und S/N benutzt.

Elevation
Der vertikale Winkel auf den eine Parabolantenne auf einen bestimmten Satelliten in der Umlaufbahn zeigen muss. Die Elevation ist Null, wenn die Antenne auf den Horizont ausgerichtet ist.

ELS
Abkürzung für Eastern Limit Switch.

F

F/D
Verhältnis of Brennwseite einer Antenne zum Antennenumfang.

Feed (Hornstrahler)
Der Hornstrahler eines Antenne, der aus einem Subreflektor mit einem Einspeisungshorn (Feed-Horn) oder einem Einspeisungshorn allein besteht.

Feed-horn (Einspeisungshorn)
Die Komponente einer Satellitenantenne, die das reflektierte Signal des Hauptreflektors (primär fokussierte Antenne) oder Subreflektors (Cassegrain Antenne) einfängt und dieses in den Low-Noise-Amplifier kanalisiert.

Footprint
Zeigt die EIRP Begrenzungslinien gleicher Signalstärken, wie sie auf der Erdoberfläche verteilt sind.

FSK Transmitter
Abkürzung für Frequency Shift Keying Transmitter.

G

Gain
Die Verstärkung einer Antenne ausgedrückt in dB.

Geostationary
Orbitalpositionen senkrecht zum Äquator, auf dem sich der Satellit mit der Winkelgeschwindigkeit der Erdrotation bewegt.

G/T
Die Gain over Noise Temperature eines Systems, ausgedrückt in dB/K.

H

Hub
Die Hauptstation, durch die die gesamte Kommunikation zu, von und zwischen den Mikro-Terminals verlaufen muss.

I

INMARSAT
Der International MARitime Satellit arbeitet als Netzerk für internationale Übertragungen für alle Arten von internationalen Mobilfunkdiensten. The INternational MARitime SATellites operates as a network for international transmissions for all type of international mobile services. Zusammen decken diese Satelliten den größten Teil der Erde ab.

IF
Abkürzung für Intermediate Frequency.

Isotropic antenna
Ein hypothetische omnidirektionale Punktquellenantenne, die für die Messung der Antennenverstärkung als Referenz dient.

K

Ka-Band
Ka-Band deckt die Frequenzen von 29,5-30 GHz ab, das sind Wellenlängen von etwas mehr als einen Zentimeter bis 0,75 Zentimeter. Ka-Band ist Teil des K-Bands des Mikrowellenbandes des elektromagnetisches Spektrums.

Ku-Band
Das Frequenzspektrum von 10,7 bis 18 GHz.

L

LLS
Abkürzung für Lower Limit Switch.

LNB
Abkürzung für Low Noise Block Converter.

LO
Abkürzung für Local Oscillator.

Low Noise Amplifier (LNA)
Der Vorverstärker zwischen der Antenne und dem Erdstationsempfänger, der den geringsten Teil zum thermischen Rauschen des Empfangssignal beiträgt.

Low Noise Block / Converter (LNB / LNC)
Eine Kombination aus einem rauscharmen Verstärker und einem Abwärtswandler, welche zusammen in einem Gerät an den Hornverstärker angebracht ist.

M

Margin
Beschreibt die Differenz zwischen dem Niveau des Satellitensystems und dem Minimalniveau, welches für den Betrieb erforderlich ist.

O

ODU
Abkürzung für Out Door Unit.

OMT
Abkürzung für Orthomodal Transductor.

P

Parabolic Antenna
Eine Antenne, deren Form mathematisch eine Parabel beschreibt. Diese Form fokussiert das schwache Mikrowellensignal in einen Brennpunkt auf der Vorderseite des Spiegels, wo sich das Einspeisungshorn oder der zweite Reflektor (Subreflektor) befinden.

PLL
Abkürzung für Phase Locked Loop.

R

Receiver
Eine elektronische Vorrichtung, die ein bestimmtes Satellitensignal von allen anderen empfangenen Signalen trennt und dies in ein Video-, Sprach- oder Datenformat konvertiert.

S

Sidelobe
Off-axis response of an antenna.

Signal to Noise Ratio (S/N)
Das Verhältnis der Signalleistung (S) zur Rauschleistung (N). Je höher das S/N, desto besser ist die Signalqualität.

Skew
Die Polarisationsachse einer geostationären Satellitenantenne sind gewöhnlich senkrecht zum Äquator adjustiert. Aufgrund der nahezu sphärischen Form der Erde haben auf dem Erdboden stationierte Antennen, die sich nicht auf der gleichen Länge der orbitalposition des Satelliten befinden, eine Neigung im Polarisationswinkel, wenn sie auf den Satelliten blicken. Der Skew-Winkel ist der Winkel, der eingestellt werden muss, um Unterschiede in der Orientierung zu kompensieren.

SLS
Abkürzung für Skew Limit Switch.

Spot Beam
Ein fokussiertes Antennenmuster einer Satellitenantenne, dass an ein begrenztes geografisches Gebiet gesendet wird, um bestimmte Transpondersignale in diesen definierten Bereich zu liefern.

T

Transmitter
Eine elektronische Vorrichtung, die Sprach-, Video- und Datensignale in elektromagnetische Wellen moduliert und diese durch Verwendung einer Antenne in die Atmosphäre abstrahlt.

Transponder
Eine Kombination aus Empfänger, Frequenzumwandler und Senderpaket, die ein physikalisches Teil eines Kommunikationssatelliten darstellt. Es arbeitet innerhalb eines Frequenzbandes von 36 bis 72 MHz Bandbreite.

TVRO
Abkürzung für Television Receive Only. Das sind Antennenstationen,die Antennenreflektoren und elektronische Ausstattung verwenden, um Fernseh- und Audiokommunikation über einen Satellit zu empfangen.

U

ULS
Abkürzung für Upper Limit Switch.

V

VSAT
Abkürzung für Very Small Aperture Terminal. VSAT ist eine Zwei-Wege-Satelliten-Bodenstation oder eine stabilisierte maritime Antenne mit einem Spiegelumfang, der kleiner als drei Meter ist. Die Mehrzahl der VSAT-Antennen reicht von 75 cm bis hin zu 1,2 m. Die Datenraten reichen von 4kbit/s bis hin zu 4 Mbit/s; einige aufgerüstete Module können sogar einen maximalen Downlink von bis zu 16 Mbit/s erreichen.

W

WLS
Abkürzung für Western Limit Switch.